Nagelpflege nach Gelnägeln: So erholst du deine Nägel

Nagelpflege nach Gelnägeln – warum deine Nägel jetzt besondere Zuwendung brauchen

Wenn du über längere Zeit Gelnägel getragen hast, weißt du: Kaum entfernt man die Modellage, wirken die Naturnägel oft dünn, trocken und brüchig. Genau hier setzt eine intensive Nagelpflege nach Gelnägeln an. Die künstliche Schicht (z. B. UV-Gel oder Soak-Off-Gel) entzieht dem Naturnagel Luft und Feuchtigkeit – und beim Entfernen kann es durch Feilen oder Ablösen zu weiteren Strapazen kommen. Ohne die richtige Pflege drohen Spliss, Risse und Entzündungen.

Aber keine Sorge: Mit ein wenig Geduld, den richtigen Nagelpflege nach Gelnägeln Hausmitteln und passenden Produkten bringst du deine Nägel meist in wenigen Monaten wieder in Bestform. Wichtig ist, dass du ihnen bewusst Zeit schenkst und keine aggressiven Behandlungen oder Chemikalien verwendest.

Regenerationsdauer: Wie lange brauchen deine Nägel?

Nach dem Entfernen der Gelmodellage wünschen sich viele eine schnelle Lösung, aber deine Nägel benötigen etwa vier bis sechs Monate, um einmal vollständig herauszuwachsen.[1] In diesem Zeitraum kannst du ihren Heilungsprozess unterstützen, indem du regelmäßig pflegst, auf eine ausgewogene Ernährung achtest und scharfe Substanzen vermeidest. Je nach persönlicher Veranlagung kann das Wachstum etwas schneller oder langsamer sein. Gib deinen Nägeln diese Zeit, damit sie nachhaltig stark und gesund werden.

Nägel nach Gelnägeln schonend kürzen

Warum solltest du deine Nägel nach dem Gelnagel-Entfernen kürzen?

Nach der Gelnagel-Entfernung sind die Spitzen häufig dünn und anfällig. Damit sie nicht ständig einreißen, empfiehlt es sich, diese sensiblen Zonen vorsichtig zu entfernen. Am besten eignet sich eine Glasfeile oder eine Feile mit feiner Körnung. Achte darauf, stets von außen zur Mitte zu feilen und abrupte Bewegungen hin und her zu vermeiden, damit du keine zusätzlichen Schäden verursachst.

Pflegende Öle und Cremes für die Nagelpflege nach Gelnägeln

Öle und Cremes versorgen deine Nägel mit wertvollen Nährstoffen, halten sie geschmeidig und beugen neuen Rissen vor. Eine regelmäßige Anwendung (möglichst mehrmals täglich) zeigt oft schon nach wenigen Tagen eine erste Verbesserung.

Konkrete Produktempfehlungen

• Nagelöle:
  • Alessandro Nail Spa Nagelöl* (mittleres Preissegment, angenehmer Duft, enthält pflegende Öle)
  • Sally Hansen Vitamin E Nail & Cuticle Oil* (ähnliche Preisklasse, bekannt für schnelle Feuchtigkeitsversorgung)
  • P2 Apricot Cuticle Care Pen (günstiger, in vielen Drogerien wie Rossmann und dm erhältlich, praktisch für unterwegs)
• Handcremes:
  • Neutrogena Norwegische Formel Handcreme* (intensiv pflegend, guter Schutzfilm)
  • Eucerin UreaRepair Handcreme 5% Urea* (ideal bei sehr trockener Haut und Nagelhaut)
  • Bepanthol Handbalsam* (mittleres Preissegment, eignet sich bei empfindlicher Haut)

In vielen Fällen genügt schon ein kleines Tröpfchen Nagelöl am Tag, um die Nagelhaut zu schützen und den Naturnagel zu kräftigen. Kombiniere das Öl am besten mit einer Handcreme, damit auch die umgebende Haut nicht austrocknet.

Nagelpflege nach Gelnägeln Hausmittel, die helfen

Du möchtest auf natürliche und preisgünstige Weise pflegen? Nagelpflege nach Gelnägeln Hausmittel bieten dir dazu eine Vielzahl an Möglichkeiten. Oft hast du die benötigten Zutaten sogar schon in deiner Küche.

Olivenölbad

Erwärme eine kleine Schale Olivenöl (nicht zu heiß!) und tauche die Fingerspitzen etwa zehn Minuten lang ein. Durch die enthaltenen Vitamine und gesunden Fettsäuren kann Olivenöl deine Nägel elastischer machen. Spüle anschließend nur mit lauwarmem Wasser ab, damit genug Öl auf Nagel und Haut verbleibt.

Zitronensaftkur

Zitronensaft hellt Verfärbungen leicht auf. Mische frisch gepressten Saft mit etwas lauwarmem Wasser und tauche deine Nägel 2-3 Minuten ein. Achte darauf, nachher gründlich zu pflegen, zum Beispiel mit einem Nagelöl, denn Zitronensäure kann austrocknend wirken.

Kokosöl als Booster

Kokosöl punktet mit seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung. Erwärme es leicht in den Händen, trage es auf Nägel und Nagelhaut auf und lass es – wenn möglich – über Nacht einwirken. Durch die regelmäßige Anwendung kannst du Rissen und Sprödigkeit vorbeugen.

Peeling für die Nagelhaut

Brüchige und schmerzhaft eingerissene Nagelhaut ist nach dem Gelnagel-Entfernen keine Seltenheit. Ein sanftes Zucker-Öl-Peeling schafft hier Abhilfe. Mische dafür ein bis zwei Teelöffel Zucker mit etwas Oliven- oder Kokosöl und massiere die Mischung sanft in die Nagelhaut ein. Spüle anschließend mit lauwarmem Wasser ab und trage eine reichhaltige Creme oder ein Öl auf. So entfernst du abgestorbene Hautschuppen und hältst die Nagelhaut geschmeidig.

Ernährung für gesunde Nägel

Schöne Nägel wachsen auch von innen. Eine ausgewogene Ernährung versorgt deinen Körper mit wichtigen Nährstoffen, die er zum Aufbau stabiler Nagelstrukturen braucht. Neben Biotin und Zink gibt es noch weitere Vitamine und Mineralstoffe, die für gesunde Nägel entscheidend sind.

• Proteine: Bilde die Grundlage für Keratin, den Hauptbestandteil deines Nagels. Lebensmittel wie mageres Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und Nüsse liefern wichtige Aminosäuren.
• Eisen: Ein Eisenmangel kann zu brüchigen Nägeln führen. Reich an Eisen sind zum Beispiel rotes Fleisch, Spinat, Linsen oder Kürbiskerne.
• Omega-3-Fettsäuren: Fisch (z. B. Lachs, Hering), Leinsamen und Walnüsse können helfen, Entzündungen vorzubeugen und fördern eine gesunde Nagelstruktur.
• Vitamin C: Unterstützt die Kollagenbildung und verbessert die Eisenaufnahme. Zu finden in Paprika, Zitrusfrüchten und Beeren.

Um sicherzustellen, dass du ausreichend Vitamine und Mineralstoffe bekommst, empfiehlt es sich, möglichst bunt zu essen und auf eine vielseitige Kost zu setzen. Supplemente wie Biotin- oder Zinkpräparate solltest du erst nach Rücksprache mit deinem Arzt hochdosiert einnehmen, um Überdosierungen zu vermeiden.

Unterschiedliche Gel-Systeme und ihre Belastung

Gelnägel sind nicht gleich Gelnägel.

• UV-Gel und LED-Gel: Diese Systeme härten in UV- bzw. LED-Lampen aus und sind sehr widerstandsfähig. Allerdings erfordert das Entfernen oft Feilen, was den Naturnagel strapazieren kann.
• Soak-Off-Gel: Lässt sich mithilfe spezieller Lösungen einweichen und ablösen, was schonender sein kann.

Egal, welches System du gewählt hast: Eine professionelle Anwendung und das richtige Ablösen sind entscheidend, um Schäden an der Nagelplatte zu minimieren. Achte schon beim nächsten Gel-Termin darauf, wie sorgfältig gearbeitet wird – oder gönn dir nach der aktuellen Erholungsphase gleich eine nagelfreie Zeit.

Wann zum Arzt?

Manchmal hilft die beste Nagelpflege nach Gelnägeln nicht weiter.  Falls du starke Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder ungewöhnliche Verfärbungen (z. B. ein grünlicher oder gelblicher Ton) bemerkst, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.  Solche Symptome können auf Infektionen oder tiefere Verletzungen hinweisen. Auch wenn deine Nägel trotz guter Pflege ständig splittern oder sich verformen, kann ein Dermatologe oder Hausarzt die Ursache abklären und gezielt behandeln.

Der richtige Umgang mit Nagelhärtern

Nagelhärter sind eine Möglichkeit, um strapazierten Nägeln etwas Stabilität zu verleihen. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die du beachten solltest:

• Kein Nagelhärter direkt nach dem Gelnagel-Entfernen: Lass deinen Nägeln erst ein paar Tage Zeit, um sich zu erholen.
• Formaldehydfreie Varianten: Lies die Inhaltsstoffe genau, da Formaldehyd Nägel weiter austrocknen und sogar Reizungen auslösen kann.
• Nur vorübergehend: Nutze Nagelhärter über einen begrenzten Zeitraum. Parallel solltest du deine Nägel mit Ölen, Cremes und einer guten Ernährung unterstützen.

Professionelle Maniküre nach einer Erholungsphase

Nach dem Entfernen der Gelnägel brauchen deine Finger erst einmal Ruhe. Doch nach einigen Wochen kann eine professionelle Maniküre (ohne Gel oder Acryl) sinnvoll sein:

• Unebenheiten werden vorsichtig entfernt.
• Die Nagelhaut erhält eine schonende Pflege, um Risse zu vermeiden.
• Kleine Schäden am Nagel oder Nagelbett können frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Achte darauf, dass die Maniküre hygienisch abläuft und auf aggressive Chemikalien verzichtet. Eine behutsame Behandlung kann deinen Nägeln den letzten Schub geben, um gesund und gleichmäßig nachzuwachsen.

Wichtige Tipps für die Regeneration

1. Acetonfreier Nagellackentferner: Greife zu Produkten wie dem Sally Hansen Acetone-Free Remover oder dem günstigeren Isana acetonfreiem Nagellackentferner, um die Nägel nicht unnötig auszutrocknen.
2. Handschuhe beim Putzen: Schütze deine Nägel vor Reinigungsmitteln und heißem Wasser.
3. Nagelhaut pflegen: Schneide oder reiße sie nicht ab. Schiebe sie stattdessen vorsichtig zurück und nutze regelmäßig Öl.
4. Regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr: Habe immer eine kleine Tube Handcreme dabei.
5. Geduld üben: Bedenke, dass es bis zu sechs Monate dauern kann, bis dein Nagel vollständig erneuert ist.

Nagelpflege nach Gelnägeln – Fazit

Eine gründliche Nagelpflege nach Gelnägeln verlangt dir vor allem eines ab: Geduld. Kürze deine Nägel schonend, versorge sie mit Ölen und reichhaltigen Handcremes und nutze bei Bedarf zur Nagelpflege nach Gelnägeln Hausmittel wie Olivenölbäder oder ein sanftes Zucker-Öl-Peeling. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Proteinen, Eisen und Omega-3-Fettsäuren ergänzt das Ganze von innen heraus, während du bei speziellen Nahrungsergänzungen wie Biotin oder Zink lieber erst deinen Arzt konsultierst. Solltest du trotz aller Maßnahmen Schmerzen, Entzündungen oder Verfärbungen bemerken, zögere nicht, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Nach einer Erholungsphase kann auch eine professionelle Maniküre helfen, deine Nägel in Form zu bringen – ganz ohne Gel und Acryl. Mit der richtigen Pflege und genügend Zeit (etwa vier bis sechs Monate) wächst dein Nagel vollständig nach und erstrahlt schon bald wieder natürlich schön und kräftig.

Quellen
[1] Iorizzo, Matilde & Piraccini, Bianca & Tosti, Antonella. (2007). Nail cosmetics in nail disorders. Journal of cosmetic dermatology. 6. 53-8. 10.1111/j.1473-2165.2007.00290.x.
[2] Mock DM, et al. „Biotin Deficiency: Biochemical Abnormalities and Clinical Outcome.“ The American Journal of Clinical Nutrition, 2017.
[3] Prasad AS. „Zinc: an overview.“ Nutrition, 1995.

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