Hauttypen erkennen: Dein Test & alle Typen erklärt

Welchen Hauttyp hast du? Mach den Test und finde die perfekte Pflege für dich!

Deine Haut ist so individuell wie du selbst. Doch um sie optimal zu pflegen, ist es wichtig zu wissen, zu welchem der verschiedenen Hauttypen du gehörst. Die Bestimmung deines Hauttyps ist der Schlüssel zu einer effektiven Hautpflegeroutine, die deine spezifischen Bedürfnisse berücksichtigt. Von der Fitzpatrick-Skala mit ihren sechs Hauttypen bis hin zu klassischen Einteilungen nach Fettgehalt und Empfindlichkeit – in diesem Artikel erfährst du alles, was du über Hauttypen wissen musst.

Was sind Hauttypen und warum sind sie wichtig?

Hauttypen beschreiben die grundlegenden Eigenschaften und Merkmale der menschlichen Haut. Sie werden durch verschiedene Faktoren bestimmt, darunter die genetische Veranlagung, der Melaningehalt und die Talgproduktion. Das Verständnis deines eigenen Hauttyps ist entscheidend für die Auswahl der richtigen Pflegeprodukte und Schutzmaßnahmen.

In der Dermatologie werden Hauttypen nach unterschiedlichen Systemen klassifiziert. Wir erklären dir beide Systeme – die Fitzpatrick-Skala (Hauttypen 1-6) ist entscheidend für deinen Sonnenschutz, während die klassischen Hauttypen (z.B. trocken, fettig) dir helfen, die richtige tägliche Pflege zu finden.

Die 6 Hauttypen nach Fitzpatrick

Die Fitzpatrick-Skala wurde 1975 vom amerikanischen Dermatologen Thomas B. Fitzpatrick entwickelt und ist heute international anerkannt. Sie teilt die Haut in sechs verschiedene Typen ein, basierend auf ihrer Reaktion auf Sonneneinstrahlung und dem natürlichen Melaningehalt.

Grafische Darstellung der sechs Fitzpatrick-Hauttypen mit entsprechenden Figuren, Hauttönen und Haarfarben von sehr hell bis sehr dunkel
Die Fitzpatrick-Skala mit ihren sechs Kategorien hilft dir, deinen individuellen Hauttyp zu bestimmen und die passende Pflegeroutine zu finden.

Hauttyp 1: Extrem hell und empfindlich

Dieser Hauttyp zeichnet sich durch eine sehr helle, oft fast durchscheinende Haut aus. Menschen mit Hauttyp 1 haben meist rötliche oder blonde Haare und blaue Augen. Ihre Haut verbrennt sehr schnell in der Sonne und bräunt praktisch nie. Der Eigenschutz der Haut beträgt etwa 5-10 Minuten.

Hauttyp 2: Hell und empfindlich

Hauttyp 2 ist ebenfalls hell, jedoch mit etwas mehr Pigmentierung als Typ 1. Die Haare sind meist blond bis hellbraun, die Augen blau, grün oder grau. Diese Haut verbrennt leicht, bräunt aber minimal. Der natürliche Eigenschutz liegt bei etwa 10-20 Minuten.

Hauttyp 3: Mittlerer Hautton

Menschen mit Hauttyp 3 haben einen mittleren Hautton, der häufig als „beige“ beschrieben wird. Die Haare sind meist dunkelblond bis braun. Diese Haut kann nach längerer Sonnenexposition eine mäßige Bräune entwickeln, verbrennt aber auch relativ leicht. Der Eigenschutz liegt bei etwa 20-30 Minuten.

Hauttyp 4: Olivfarbene Haut

Hauttyp 4 beschreibt eine olivfarbene oder hellbraune Haut, die typischerweise bei Menschen aus dem Mittelmeerraum, Lateinamerika oder Asien vorkommt. Die Haare sind dunkelbraun bis schwarz. Diese Haut bräunt leicht und verbrennt selten. Der Eigenschutz beträgt etwa 30-45 Minuten.

Hauttyp 5: Dunkelbraune Haut

Menschen mit Hauttyp 5 haben von Natur aus dunkelbraune Haut und dunkle Haare. Sie bräunen sehr schnell und verbrennen nur sehr selten. Diese Haut findet sich häufig bei Menschen mit indischen, afrikanischen oder lateinamerikanischen Wurzeln. Der Eigenschutz liegt bei etwa 45-60 Minuten.

Hauttyp 6: Dunkle bis schwarze Haut

Der Hauttyp 6 bezeichnet sehr dunkle bis schwarze Haut mit hohem Melaningehalt. Menschen mit diesem Hauttyp haben schwarze Haare und dunkle Augen. Ihre Haut verbrennt praktisch nie und ist am besten vor UV-Strahlung geschützt. Der natürliche Eigenschutz beträgt über 60 Minuten.

Hauttypen nach klassischer Einteilung

Neben der Fitzpatrick-Skala werden Hauttypen auch nach ihren Eigenschaften hinsichtlich Fettgehalt und Feuchtigkeit klassifiziert. Diese Einteilung ist besonders relevant für die tägliche Hautpflege.

Fünf illustrierte Frauengesichter mit markierten Bereichen zeigen normale, fettige, trockene, Misch- und empfindliche Haut.
Mit der Bestimmung deines Hauttyps legst du den Grundstein für deine maßgeschneiderte Pflegeroutine.

Normale Haut

Normale Haut ist ausgewogen in Bezug auf Feuchtigkeit und Talgproduktion. Sie fühlt sich weder fettig noch trocken an, hat feine Poren und einen gesunden, strahlenden Teint. Glücklicherweise ist normale Haut pflegeleicht und benötigt nur eine sanfte Reinigung und ausreichend Feuchtigkeit. Verwende leichte, ausgewogene Produkte ohne aggressive Inhaltsstoffe und achte auf einen guten Sonnenschutz, um diesen Hauttyp zu erhalten.

Trockene Haut

Trockene Haut produziert weniger Talg und kann sich spannend anfühlen. Typische Merkmale sind kleine Poren, matte Hautfarbe und manchmal schuppige Stellen. Bei diesem Hauttyp ist eine reichhaltige Pflege mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wichtig. Achte auf reichhaltige Cremes oder Lotionen mit feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Glycerin, Urea oder Ceramiden. Verzichte auf austrocknende Produkte mit Alkohol und wähle milde, rückfettende Reinigungsmittel.

Fettige Haut

Fettige Haut zeichnet sich durch eine erhöhte Talgproduktion aus. Sie glänzt oft, hat vergrößerte Poren und neigt zu Unreinheiten. Leichte Gel-Texturen oder Fluide, eventuell mit talgregulierenden Wirkstoffen wie Niacinamid oder Salicylsäure (BHA), sind oft gut geeignet. Wichtig ist eine sanfte Reinigung, die die Haut nicht austrocknet. Auch ölhaltige Produkte können für fettige Haut geeignet sein – entgegen der verbreiteten Meinung können die richtigen Öle die Talgproduktion ausgleichen.

Mischhaut

Bei Mischhaut treffen verschiedene Hauttypen aufeinander. Typischerweise ist die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) fettig, während die Wangen normal bis trocken sein können. Hier kann ‚Multi-Masking‘ oder die gezielte Anwendung unterschiedlicher Produkte sinnvoll sein: leichtere Pflege für die T-Zone, reichhaltigere für die Wangen. Kombinationsprodukte mit ausgleichenden Eigenschaften können ebenfalls hilfreich sein. Anstatt die gesamte Haut mit mattierenden Produkten zu behandeln, solltest du gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse deiner verschiedenen Hautzonen eingehen.

Empfindliche Haut

Empfindliche Haut reagiert schnell auf äußere Reize wie Kosmetika, Temperaturwechsel oder Stress. Sie kann leicht gerötet sein und zu Irritationen neigen. Setze auf Produkte mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen, ohne Alkohol, Duftstoffe oder bekannte Reizstoffe. Beruhigende Wirkstoffe wie Panthenol oder Allantoin können helfen. Führe bei neuen Produkten immer einen Verträglichkeitstest an einer kleinen Hautstelle durch und baue neue Wirkstoffe wie Retinol sehr langsam in deine Routine ein.

Hauttypen Test: So kannst du deinen Hauttyp erkennen

Die Bestimmung deines Hauttyps ist der erste Schritt zu einer optimalen Hautpflege. Hier sind einige Methoden, die dir helfen können:

Der Blotting-Paper-Test

Drücke ein Ölblättchen oder ein Papiertaschentuch sanft auf verschiedene Bereiche deines Gesichts. Ist das Papier stark mit Öl durchtränkt, deutet das auf fettige Haut hin. Bleibt es trocken, hast du wahrscheinlich trockene Haut. Zeigen sich nur in der T-Zone Ölrückstände, spricht das für Mischhaut.

Beobachtung nach der Reinigung

Reinige dein Gesicht mit einem milden Reinigungsprodukt und verzichte für zwei Stunden auf weitere Pflegeprodukte. Fühlt sich deine Haut danach spannend an, ist sie eher trocken. Glänzt sie, deutet das auf fettige Haut hin. Eine ausgeglichene Haut fühlt sich weder zu trocken noch zu fettig an.

Reaktion auf Sonneneinstrahlung

Beobachte, wie deine Haut auf Sonnenlicht reagiert. Verbrennt sie leicht oder bräunt sie schnell? Diese Beobachtung hilft dir, deinen Hauttyp nach Fitzpatrick zu bestimmen und den richtigen Sonnenschutz zu wählen.

Die richtige Pflege für verschiedene Hauttypen

Je nach Hauttyp benötigt deine Haut unterschiedliche Pflegeprodukte und Wirkstoffe. Hier sind einige grundlegende Empfehlungen:

Pflege für Hauttyp 1-2 (helle Haut)

Menschen mit sehr heller Haut sollten besonderen Wert auf hohen Sonnenschutz legen. Für Hauttyp 1 und 2 ist ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30, besser 50, ganzjährig wichtig. Die Hautpflege sollte zudem beruhigende Inhaltsstoffe enthalten, da helle Haut oft zu Rötungen und Irritationen neigt.

Pflege für Hauttyp 3-4 (mittlere Hauttöne)

Bei mittleren Hauttönen ist ein ausgewogener Sonnenschutz mit LSF 30 empfehlenswert. Die Haut kann zu Pigmentflecken neigen, weshalb Produkte mit aufhellenden oder ausgleichenden Wirkstoffen hilfreich sein können.

Pflege für Hauttyp 5-6 (dunkle Hauttöne)

Dunkle Hauttypen haben zwar einen höheren natürlichen Sonnenschutz, sollten aber dennoch nicht auf Sonnencreme verzichten (mindestens LSF 15-30). Diese Hauttypen neigen häufiger zu Hyperpigmentierung und benötigen oft mehr Feuchtigkeit als hellere Hauttypen.

Häufige Fragen zu Hauttypen

Wie viele Hauttypen gibt es eigentlich?

Es gibt verschiedene Systeme. Die bekannteste ist die Fitzpatrick-Skala (Hauttypen 1-6), die wir dir oben genau erklären. Für deine Pflege ist aber auch die Einteilung in z.B. trockene oder fettige Haut wichtig, die du ebenfalls im Artikel findest.

Kann sich mein Hauttyp im Laufe des Lebens ändern?

Ja, Faktoren wie Alter oder Hormone können deine Haut beeinflussen, wie oben beschrieben. Dein grundlegender Fitzpatrick-Typ (wichtig für den Sonnenschutz!) bleibt aber meist gleich.

Welche Farben stehen hellen Hauttypen besonders gut?

Helle Hauttypen (1 und 2) strahlen oft in kühlen Farben wie Blau oder Pink. Mehr zu den Eigenschaften dieser Typen, besonders ihrer Sonnenempfindlichkeit, liest du im Abschnitt über die Fitzpatrick-Skala.

Ist es möglich, Merkmale verschiedener Hauttypen zu haben?

Absolut! Wie im Artikel erklärt, kannst du z.B. Fitzpatrick-Typ 3 sein und gleichzeitig zu empfindlicher Mischhaut neigen. Deshalb ist es wichtig, deine Haut genau zu beobachten – unsere Tipps zum Hauttypen erkennen helfen dir dabei.

Dein Hauttyp ist ein wichtiger Aspekt für deine individuelle Hautpflege. Durch das Verständnis der verschiedenen Hauttypen und ihrer Bedürfnisse kannst du eine maßgeschneiderte Pflegeroutine entwickeln, die deiner Haut das gibt, was sie wirklich braucht. Bei weiteren Fragen oder für eine professionelle Hautanalyse empfehlen wir dir, einen Dermatologen oder eine Kosmetikerin aufzusuchen.

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